NAVARRA Ein neues Museum erinnert an das traditionelle Handwerk in Navarra

In der kleinen Gemeinde Aibar, etwa 40 km von der Hauptstadt Pamplona entfernt, bewahrt ein neues Museum die Erinnerung an die nahe Vergangenheit und das traditionelle Handwerk der Region.

Wein, Olivenöl und Getreideanbau bestimmten über Jahrhunderte den Lebens-alltag der Menschen in Aibar, einem kleinen Ort im Südosten von Navarra. Das Museum, das in der ehemaligen Tenne untergebracht wurde, ist in vier Bereiche unterteilt, jedem ist eine Farbe zugeordnet. Gleich nach dem Eintreten in das neue Museum der Gemeinde wird man anhand von Fotografien in die nicht weit zurück liegende Vergangenheit der Region geführt. In verschiedenen Videos erzählen die Bewohner von ihrem einstigen Leben und stellen die unterschiedlichen traditionellen Handwerke dar.

Im zweiten Bereich verrät schon die granatrote Farbe, dass sich hier alles um die Traube und den Weinanbau dreht. Noch heute ist die Wirtschaft des Ortes wie auch eines großen Teils von Navarra von diesem Sektor stark geprägt. Anhand einer restaurierten Ölpresse wird anschaulich die Produktion von Olivenöl in dem Ort dargestellt. Und ein alter Backofen, der dem Museum von einer in Aibar ansässigen Familie geschenkt wurde, erinnert an die jahrhunderte alte Tradition des Brotbackens mit vielerlei Getreidesorten, die man in dem kleinen Museum natürlich auch riechen und betrachten kann.

Geöffnet ist das Museum insbesondere an Festtagen wie der Karwoche, den Feiertagen im Mai und August oder an den Mittelaltertagen von Aibar im November.

Wer in die Gegend von Aibar kommt, sollte sich einen Besuch des kleinen Museums und der hübschen mittelalterlichen Altstadt nicht entgehen lassen. Weitere Sehenswürdigkeiten der Gegend sind der Abenteuerpark Artamendia, der Eichenwald von Bizkaia, Dörfer wie Cáseda und Gallipienzo oder die Burg von Javier. Nicht zu vergessen das herrliche Kloster von Leyre und Sangüesa, zwei der interessantesten Plätze an diesem Teil des Jakobsweges, der von Aragón nach Navarra führt.
 

© OET